- Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit in der Andreasgemeinde besonders in Erinnerung geblieben?
Ich erlebe die Andreasgemeinde mit ihren 50 Jahren als eine junge und jung gebliebene Gemeinde. Es gibt eine lebendige Jugendarbeit, aus der heraus sich Jugendliche bis in die Gemeindeleitung hinein engagieren. Über alle Generationen hinweg beteiligen sich Menschen z.T. bis ins hohe Alter. Christsein wird anpackend, diakonisch und selbstbewusst gelebt. Es freut mich, wie die Gemeinde das Gemeinwesen stärkt und durch die Arbeit der Bücherei, der Kleiderkammer und der Ökumenischen Hospizgruppe in die Gesellschaft hineinwirkt und Räume der Begegnung schafft.
In den sechs Jahren, die ich überblicke, bin ich häufig überrascht worden. Ich freue mich auf die nächsten Jahre. Wenn ich dann einmal wirklich zurückblicke, möchte ich gerne sagen:
„Danke, ihr lieben Leute in der Andreasgemeinde. Danke fürs Anpacken und Übernehmen von Verantwortung. Danke, dass ihr dazu beigetragen habt, hier einen Ort zu schaffen und immer wieder umzubauen, an dem Menschen sich sicher und zu Hause fühlen. Ihr habt es den Menschen leicht gemacht, anzudocken, Kraft und Trost zu tanken, sich einzubringen und auch ehrlich miteinander um den richtigen Weg zu ringen.
Und danke, Gott, für diese schöne Zeit. Danke, dass wir so viele Möglichkeiten hatten, deine Liebe zu spüren und weiterzugeben. Danke, dass wir darauf vertrauen können, dass du mit denen weiterwirkst, die nach uns kommen.“
- Was wünschen Sie unserer Gemeinde zum 50-jährigen Jubiläum?
Ich wünsche der Andreasgemeinde, dass sie so jung und lebendig bleibt, wie sie mit 50 ist. Ich wünsche ihr weiterhin Freude am Ausprobieren und an der Neugier, Gottes Spuren zu entdecken und Jesus nachzufolgen. Ich wünsche ihr eine gute Mischung aus Selbstbewusstsein, Demut und Gelassenheit, weil sie genau weiß: Es liegt doch nicht an uns! Alles, was wir brauchen, hat Gott uns schon geschenkt.
Gott segne Dich, liebe Andreasgemeinde.
- Welches Bibelwort verbinden Sie am ehesten mit Ihrer Zeit in unserer Kirchengemeinde?
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. - Römer 8,26
Dieses Bibelwort ist in den beiden tiefblauen Fenstern im Altarraum der Andreas-Kirche in einer Weise aufgenommen, die deutlich macht: Gott weiß, was uns in aller Zerrissenheit des Lebens bewegt. Er nimmt unser Seufzen auf und kümmert sich darum.