In Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft

Nachricht 12. April 2025

In Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft – Die Andreasgemeinde beteiligt sich an landeskirchenweitem Projekt

Antisemitismus ist eine aktuelle gesellschaftliche Herausforderung. Jüdische Gemeinden werden bedroht, Gebäude müssen verstärkt gesichert werden, Jüdinnen und Juden zeigen ihr Jüdisch-Sein in der Öffentlichkeit nicht mehr, sie fühlen sich alleingelassen und in existentieller Weise heimatlos. Vor diesem Hintergrund ist es eine gemeinsame Aufgabe, sich gegen Antisemitismus zu wehren und für Solidarität mit den jüdischen Gemeinden einzutreten.

Die Evangelische Landeskirche Hannover hat die besondere Verbindung zwischen Menschen christlichen Glaubens und jüdischen Glaubens in ihre Verfassung aufgenommen:

„Die Landeskirche ist durch Gottes Wort und Verheißung mit dem jüdischen Volk verbunden. Sie achtet seine bleibende Erwählung zum Volk und Zeugen Gottes. Im Wissen um die Schuld unserer Kirche gegenüber Juden und Judentum sucht die Landeskirche nach Versöhnung. Sie fördert die Begegnung mit Juden und Judentum."

Diese Aufgabe hat seit dem Überfall der Hamas auf Israel eine neue Aktualität bekommen. Auf Anregung unseres Landesbischofs Ralf Meister hat die Landeskirche ein Projekt aufgelegt mit dem Titel: „In Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft - gemeinsam gegen Antisemitismus“

Bei diesem Projekt geht es darum, sich mit den christlich-jüdischen Beziehungen zu beschäftigen, über jüdische Tradition und Glauben zu informieren, Begegnungen in Achtung und Wertschätzung zu suchen und ein deutliches Zeichen gegen jede Form von Judenfeindlichkeit zu setzen. Kirchengemeinden sind aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen: Besondere Gemeindeveranstaltungen, Vorträge, Workshops zu den genannten Themen, das Feiern der Israel-Sonntage oder Besuche in einer jüdischen Gemeinde sind Möglichkeiten, das Projekt zu gestalten.

Der Kirchenvorstand der Andreasgemeinde hat beschlossen, sich in Zusammenarbeit mit den Ev. Stiftungen Osnabrück an dem Projekt zu beteiligen. Das Projekt beginnt 2025 und endet 2028. Ein Antrag an die Landeskirche ist gestellt. Bei Bewilligung des Antrags unterstützt die Landeskirche die teilnehmenden Gemeinden mit einem jährlichen Zuschuss, der z.B. für die Verpflichtung von Referenten, für Ausstellungen oder Exkursionen verwendet werden kann. Wir haben mit den Planungen begonnen. Über den Fortgang des Projektes werden wir an dieser Stelle regelmäßig berichten.

Christine van Santen