Norwegenfreizeit der Jugend 2023

Nachricht 15. Oktober 2023

Während Anfang Juli Deutschland unter großer Hitze stöhnte und ächzte, machten wir uns auf den Weg in den kühlen Norden. Wir erwischten den letzten lauen Abend, als wir an der Mautstation, die den Weg zu unserer Hütte überwachte, gegen 22.30 Uhr eintrafen. Da in Norwegen mittlerweile fast alles digital abgewickelt wird, mussten wir uns erst durch die norwegische Bedienungsanleitung für das Online-Anmelden quälen, während wir von tausenden kleinen Mücken attackiert wurden. Zum Glück gab es diese kleinen Quälgeister rund dreihundert Höhenmeter und fünf Kilometer weiter an unserer Hütte nicht mehr, dafür auch keine lauen Nächte.

Aber wir waren ja darauf eingestellt, dass eine Freizeit in Norwegen nicht hauptsächlich aus Sonnenbaden und Strandspielen besteht. Stattdessen gab es Wanderungen durch Hochmoore auf schmalen Bretterpfaden, Geländespiele bei Nieselregen, Frisbeegolf und Lagerfeuer und natürlich ganz viele Ausflüge, z. B. auf den Gaustatoppen (fast bis ganz nach oben), bis zur größten Stabkirche Norwegens, zum Reiten oder in den Kletterwald, in ein Silberbergwerk und nach Oslo – wie sollte es in diesem Jahr auch anders sein, bei Dauerregen.

Ganz Hartgesottene waren auch nicht davon abzuhalten, in dem kleinen Ba- desee am Haus eine gar nicht so nötige Erfrischung zu nehmen (kalt!), oder an einem Fjord (noch kälter!) oder an einem schmalen Fjordausläufer (megakalt!!!). Beachvolleyball kann man auch bei Temperaturen um 17 – 19 Grad spielen, ebenso Wikingerschach.

In unserer Hütte wurde dann lecker gekocht, viel gespielt und tatsächlich auch gesungen. Unsere kurzfristig zusammengestellte Teamer*innen-Band ent- wickelte den Ehrgeiz, die allabendlichen Andachten mit jeweils einem anderen Weihnachtslied abzuschließen. Wenn „Stern über Bethlehem“ aus 27 Kehlen im Juli ertönt, dann kann die Stimmung eigentlich nur gut sein.

Und so war bei vielen Teilnehmer*innen und Teamer*innen am Ende auch viel Wehmut zu spüren, als die Freizeit zu Ende war und wir – natürlich im Dauerregen – nach Hollage zurückkehrten. Im nächsten Jahr ist der Süden dran. Wir freuen uns schon!

Udo Ferle und die Teamer*innen